Илья Франк - Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
Da galt’s (тут надо было, самым насущным было; gelten – быть действительным; быть необходимым), die Kinder zu ernähren (детей прокормить);
Sie griff es an mit heiterm Mut (она взялась за дело с веселым/бодрым духом; etwas angreifen – взяться за что-либо; greifen – хватать; der Mut – мужество, бодрый дух),
Sie zog sie auf in Zucht und Ehren (она вырастила их в смирении и в чести; aufziehen),
Der Fleiß, die Ordnung sind ihr Gut (трудолюбие, порядок – /вот/ их богатство: «добро»; das Gut).
Zu suchen ihren Unterhalt (искать их пропитание = чтобы они искали свое пропитание; halten – держать; unterhalten – поддерживать, содержать),
Entließ sie segnend ihre Lieben (отпустила она, благославляя, своих любимых; entlassen; der Segen – благословение);
So stand sie nun allein und alt (так стояла = осталась она теперь, одинокая и старая; stehen),
Ihr war ihr heitrer Mut geblieben (у нее: «ей» остался ее бодрый дух).
Sie hat gespart (она экономила/сберегала) und hat gesonnen (и размышляла/была в раздумьях; sinnen)
Und Flachs gekauft (и лен покупала; der Flachs) und nachts gewacht (и по ночам бодрствовала),
Den Flachs zu feinem Garn gesponnen (лен спряла в тонкую пряжу; das Garn – нитки, пряжа),
Das Garn dem Weber hingebracht (пряжу отнесла ткачу; hinbringen; weben – ткать);
Der hat’s gewebt zu Leinewand (тот соткал из нее полотно; die Leinwand).
Die Schere brauchte sie (ножницы использовала она = с помощью ножниц), die Nadel (и иголки)
Und nähte sich mit eigner Hand (сшила себе собственными руками; eigen – собственный)
Ihr Sterbehemde sonder Tadel (безупречную «посмертную рубаху» = чудную рубаху, в которой ее должны похоронить/саван: «рубаху/саван без упрека»; sterben – умереть; das Hemd – рубаха; der Tadel – порицание; tadeln – порицать).
Ihr Hemd, ihr Sterbehemd, sie schätzt es (она ценит ее/дорожит ею),
Verwahrt’s im Schrein am Ehrenplatz (хранит ее в ларце на почетном месте; der Schrein; der Platz – место);
Es ist ihr Erstes und ihr Letztes (это ее /самое/ первое и последнее),
Ihr Kleinod (ее драгоценность; das Kleinod – драгоценное украшение), ihr ersparter Schatz (ее сбереженное сокровище).
Sie legt es an (она надевает ее; anlegen; legen – класть), des Herren Wort (/чтобы/ слово Господа)
Am Sonntag früh sich einzuprägen (ранним утром в воскресенье воспринять: «себе запечатлеть»; einprägen – чеканить; внушать),
Dann legt sie’s wohlgefällig fort (затем она снимает ее, довольная собой; wohlgefällig – полный удовлетворения; благосклонный; приятный; с удовлетворением, охотно; wohl – хорошо; вполне; gefallen – нравиться),
Bis sie darin zur Ruh sie legen (пока она в ней не ляжет к покою = не упокоится).
Und ich, an meinem Abend, wollte (и я, в мой вечер, хотел бы)
Ich hätte diesem Weibe gleich (чтобы я, подобно этой женщине),
Erfüllt, was ich erfüllen sollte (исполнил бы, что я должен был исполнить)
In meinen Grenzen und Bereich (в моих границах и в моей области; die Grenze; der Bereich; reichen – простираться, тянуться);
Ich wollt, ich hätte so gewusst (я хотел бы, чтобы я так же смог бы; wissen – знать; мочь),
Am Kelch des Lebens mich zu laben (насладиться кубком жизни; der Kelch; das Leben; laben – подкреплять, освежать; тешить /высок./),
Und könnt am Ende gleiche Lust (и смог бы в конце/под конец такую же отраду; das Ende)
An meinem Sterbehemde haben (получать от моей посмертной рубахи).
Die alte WaschfrauDu siehst geschäftig bei den Linnen
Die Alte dort in weißem Haar,
Die rüstigste der Wäscherinnen
Im sechsundsiebenzigsten Jahr.
So hat sie stets mit saurem Schweiß
Ihr Brot in Ehr und Zucht gegessen
Und ausgefüllt mit treuem Fleiß
Den Kreis, den Gott ihr zugemessen.
Sie hat in ihren jungen Tagen
Geliebt, gehofft und sich vermählt;
Sie hat des Weibes Los getragen,
Die Sorgen haben nicht gefehlt;
Sie hat den kranken Mann gepflegt;
Sie hat drei Kinder ihm geboren;
Sie hat ihn in das Grab gelegt
Und Glaub und Hoffnung nicht verloren.
Da galt’s, die Kinder zu ernähren;
Sie griff es an mit heiterm Mut,
Sie zog sie auf in Zucht und Ehren,
Der Fleiß, die Ordnung sind ihr Gut.
Zu suchen ihren Unterhalt,
Entließ sie segnend ihre Lieben;
So stand sie nun allein und alt,
Ihr war ihr heitrer Mut geblieben.
Sie hat gespart und hat gesonnen
Und Flachs gekauft und nachts gewacht,
Den Flachs zu feinem Garn gesponnen,
Das Garn dem Weber hingebracht;
Der hat’s gewebt zu Leinewand.
Die Schere brauchte sie, die Nadel
Und nähte sich mit eigner Hand
Ihr Sterbehemde sonder Tadel.
Ihr Hemd, ihr Sterbehemd, sie schätzt es,
Verwahrt’s im Schrein am Ehrenplatz;
Es ist ihr Erstes und ihr Letztes,
Ihr Kleinod, ihr ersparter Schatz.
Sie legt es an, des Herren Wort
Am Sonntag früh sich einzuprägen,
Dann legt sie’s wohlgefällig fort,
Bis sie darin zur Ruh sie legen.
Und ich, an meinem Abend, wollte
Ich hätte, diesem Weibe gleich,
Erfüllt, was ich erfüllen sollte
In meinen Grenzen und Bereich;
Ich wollt, ich hätte so gewusst,
Am Kelch des Lebens mich zu laben,
Und könnt am Ende gleiche Lust
An meinem Sterbehemde haben.
Ludwig Uhland
(1787–1862)
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht (проснулись нежные, мягкие ветерки; lind – мягкий, теплый; кроткий, нежный /поэт./; die Luft – воздух; wach – бодрствующий),
Sie säuseln (они шелестят) und weben (и движутся; weben – ткать, плести; /поэт./ двигаться, действовать) Tag und Nacht (день и ночь),
Sie schaffen an allen Enden (они действуют/трудятся повсюду: «во всех концах»; das Ende).
O frischer Duft (свежий аромат), o neuer Klang (новое звучание/новый звук; klingen – звенеть; звучать)!
Nun (ну/теперь), armes Herze (бедное сердце), sei nicht bang (не тревожься; bange – полный тревоги)!
Nun muss sich alles, alles wenden (теперь все, все должно перемениться; sich wenden – поворачиваться).
Die Welt wird schöner mit jedem Tag (мир становится прекрасней с каждым днем),
Man weiß nicht, was noch werden mag (не знаешь, что еще может произойти: «стать» = во что это может превратиться),
Das Blühen will nicht enden (цветение не хочет кончаться = цветет вовсю).
Es blüht das fernste (цветет/расцветает самая далекая), tiefste Tal (самая глубокая долина):
Nun, armes Herz, vergiss der Qual (теперь, бедное сердце, забудь муку/мучение; die Qual; vergessen /+ Gen./)!
Nun muss sich alles, alles wenden.
FrühlingsglaubeDie linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Joseph von Eichendorff
(1788–1857)
Abschied
O Täler weit (о далекие = широко раскинувшиеся долины; das Tal), o Höhen (о высоты/возвышенности; die Höhe – высота; hoch – высокий),
O schöner, grüner Wald (о прекрасный, зеленый лес),
Du meiner Lust und Wehen (ты, моей отрады и моих печалей; das Weh – печаль, скорбь, горе)
Andächt’ger Aufenthalt (благоговейный приют; andächtig – набожный; сосредоточенный; благоговейный, торжественный; der Aufenthalt – пребывание, нахождение; aufhalten – задерживать, останавливать; sich aufhalten – задерживаться, пребывать)!
Da draußen (там, снаружи), stets betrogen (постоянно обманутый; betrügen – обманывать),
Saust die geschäft’ge Welt (шумит деловой/хлопотливый мир; sausen – шуметь, свистеть /о ветре/; мчаться, нестись /например, о человеке/; das Geschäft – дело, бизнес; schaffen – делать),
Schlag noch einmal die Bogen (раскинь: «разбей» еще раз своды/арки; der Bogen – дуга; арка, свод)
Um mich (вокруг меня), du grünes Zelt (ты, зеленый шатер)!
Wenn es beginnt zu tagen (когда начинает светать),
Die Erde dampft (земля дымится = от земли идет пар; der Dampf) und blinkt (и блестит/мерцает),
Die Vögel lustig schlagen (птицы весело заливаются; der Vogel; schlagen – бить; петь /о птицах/),
Dass dir dein Herz erklingt (так что у тебя начинает звучать сердце; klingen – звучать; erklingen – зазвучать):
Da mag vergehn (тут может пройти = пусть пройдет), verwehen (развеяться; wehen – веять)
Das trübe Erdenleid (мрачное земное страдание; die Erde; das Leid),
Da sollst du auferstehen (тут ты должен восстать/возродиться)
In junger Herrlichkeit (в юном великолепии; herrlich – великолепный)!
Da steht im Wald geschrieben (тут в лесу запечатлено: «стоит написанным»; schreiben – писать; der Wald)
Ein stilles, ernstes Wort (тихое, серьезное слово)
Von rechtem Tun (о верном, истинном, правильном деянии; das Tun) und Lieben (и любви; das Lieben),
Und was des Menschen Hort (и что /является/ сокровищем человека; der Hort – клад, сокровище; оплот /поэт./).
Ich habe treu gelesen (я верно = внимательно/благоговейно читал)
Die Worte schlicht und wahr (слова простые и правдивые = эти простые и правдивые слова; das Wort – слово, die Worte – слова /в смысле связной речи/),
Und durch mein ganzes Wesen (и через/сквозь все мое существо)
Ward’s unaussprechlich klar (стало мне невыразимо/несказанно ясно, просветленно; etwas aussprechen – высказать, выразить что-либо; ward = wurde).