Якоб и Вильгельм Гримм - Лучшие немецкие сказки / Die besten deutsche Märchen
7. Warum wollte Hans Else nicht mehr haben?
II. Дополните предложения:
1. Ich bin müde, ich komme doch von _________.
2. Entschuldige ihn, er machte es wohl aus _________.
3. Sie sind Freunde, sie wohnen seit Kindheit bei _________.
4. Sie ________ vier Kinder zur Welt.
5. Alles ist schon fertig. Wir können endlich die Hochzeit _________.
6. Else erschrak und war _________, ob sie wirklich klug war.
7. Sie waren schon lang geheiratet und wollten ein Kind _________.
III. Подставьте пропущенное слово:
1. Warten Sie _________ mich, ich komme gleich!
2. Wir hielten _________ Frankreich an. Dort gibt es alles, um sich wohl zu erholen.
3. Ich bin hungrig. Können wir _______ Tisch gehen?
4. Wir fragten _________ dem Weg zum Schloss, niemand wusste aber, wo es zu finden war.
5. Du bist gerade _________ Zeit, der Film beginnt gleich.
6. Nimm das Kleine ________ der Hand, als ihr die Straße überquert.
7. Man soll _________ die Fragen seiner Eltern antworten.
IV. Поставьте правильное слово:
1. Meine Freundin ist so _________, sie ist die beste in unserer Klasse.
2. Ich bin so hungrig, ich kamm den ganzen _________ Brei essen!
3. Es ist nicht _________, zu weinen. Alles ist doch gut!
4. _________, bitte, in fünf Minuten ist die Prüfung zu Ende.
5. Du muss deine Hausaufgabe machen, _________ du zu Besuch gehst.
6. Morgen gehe ich zum Arzt. Der Zahn tut mir _________.
7. Es ist Abend, und ich habe nicht _________ begonnen!
V. Выберите правильную форму:
1. Der hungrigen – hungrige – hungrig Mann ist immer arg.
2. Er wollte nur ein kluge – klug – kluges Mädchen heiraten.
3. Die neue – neuen – neu Bücher sind sehr interessant.
4. Sie sollte einen schöner – schönes – schönen Apfel nach Hause bringen.
5. Das treu – treue – treues Tier ist so gut wie ein Freund.
6. Viele gut – guter – gute Leute waren sehr arm.
7. Mein altes – alte – alter Freund kommst heute!
Ключи к упражнениямI.
1. Seine Braut soll recht gescheit sein.
2. Sie sollte für alle andere Bier zapfen.
3. Sie glaubte, die wird sein zukünftiges Kind totschlagen.
4. Vater schickte seinen Knecht in den Keller.
5. Hans wollte ausgehen, um zu arbeiten und Geld zu verdienen.
6. Else sollte ins Feld gehen und Korn schneiden.
7. Hans dachte, dass seine Frau nicht so recht gescheit und nicht fleißig war.
II.
1. weiter
2. Versehen
3. einander
4. brachte
5. halten
6. irre
7. kriegen
III.
1. auf
2. um
3. zu
4. nach
5. zur
6. bei
7. auf
IV.
1. klug
2. Topf
3. nötig
4. Eile
5. eher
6. weh
7. einmal
V.
1. hungrige
2. kluges
3. neue
4. schönen
5. treue
6. gute
7. alter
Aschenputtel
Einem reichen Manne, dem wurde seine Frau krank, und als sie fühlte, dass ihr Ende herankam, rief sie ihr einziges Töchterlein zu sich ans Bett und sprach: „Liebes Kind, bleibe fromm und gut, so wird dir der liebe Gott immer beistehen, und ich will vom Himmel auf dich herabblicken, und will um dich sein.“ Darauf tat sie die Augen zu und verschied. Das Mädchen ging jeden Tag hinaus zu dem Grabe der Mutter und weinte, und blieb fromm und gut. Als der Winter kam, deckte der Schnee ein weisses Tüchlein auf das Grab, und als die Sonne im Frühjahr zog es wieder herab, nahm sich der Mann eine andere Frau.
Die Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Da ging eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind an. „Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen[47]!“ sprachen sie, „wer Brot essen will, muss verdienen: hinaus mit der Küchenmagd!“ Sie nahmen ihm seine schönen Kleider weg, zogen ihm einen grauen, alten Kittel an und gaben ihm hölzerne Schuhe. „Seht einmal die stolze Prinzessin, wie sie geputzt ist!“ riefen sie, lachten und führten es in die Küche. Da musste es von Morgen bis Abend schwere Arbeit tun, früh vor Tag[48] aufstehen, Wasser tragen, Feuer anmachen[49], kochen und waschen. Obendrein taten ihm die Schwestern alles ersinnliche Herzeleid an, verspotteten es und schütteten ihm die Erbsen und Linsen in die Asche, so dass es sitzen und sie wieder auslesen musste. Abends, wenn es sich müde arbeitete, kam es in kein Bett, sondern musste sich neben den Herd in die Asche legen. Und weil es darum immer staubig und schmutzig aussah, nannten sie es Aschenputtel.
Es trug sich zu, dass der Vater einmal in die Messe ziehen[50] wollte, da fragte er die beiden Stieftöchter, was er ihnen mitbringen sollte. „Schöne Kleider,“ sagte die eine, „Perlen und Edelsteine,“ die zweite. „Aber du, Aschenputtel,“ sprach er, „was willst du haben?“ – „Vater, das erste Reis, das Euch auf Eurem Heimweg an den Hut stösst, das brecht für mich ab!“ Er kaufte nun für die beiden Stiefschwestern schöne Kleider, Perlen und Edelsteine, und auf dem Rückweg, als er durch einen grünen Busch ritt, streifte ihn ein Haselreis und stieß ihm den Hut ab. Da brach er das Reis ab und nahm es mit. Als er nach Haus kam, gab er den Stieftöchtern, was sie sich wünschten, und dem Aschenputtel gab er das Reis von dem Haselbusch. Aschenputtel dankte ihm, ging zu Grab seiner Mutter und pflanzte das Reis darauf, und weinte so sehr, dass die Tränen darauf niederfielen und es begossen. Es wuchs aber und war ein schöner Baum. Aschenputtel ging alle Tage dreimal darunter, weinte und betete, und allemal kam ein weißes Vöglein auf den Baum, und wenn es einen Wunsch aussprach[51], so warf ihm das Vöglein herab, was es sich wünschte.
Es begab sich[52] aber, dass der König ein Fest anstellte[53], das drei Tage dauern sollte, und wozu alle schönen Jungfrauen im Lande eingeladen wurden[54], damit sich sein Sohn eine Braut aussuchen möchte. Die zwei Stiefschwestern, als sie hörten, dass sie auch dabei erscheinen sollten, waren guter Dinge[55], riefen Aschenputtel und sprachen: „Kämm uns die Haare, bürste uns die Schuhe und mache uns die Schnallen fest, wir gehen zur Hochzeit auf des Königs Schloss.“ Aschenputtel gehorchte, weinte aber, weil es auch gern zum Tanz mitgehen würde, und bat die Stiefmutter, um sie es ihm erlauben möchte. „Aschenputtel,“ sprach die Stiefmutter, „bist voll Staub und Schmutz, und willst zur Hochzeit? Du hast keine Kleider und Schuhe, und willst tanzen!“ Als es aber mit Bitten anhielt[56], sprach sie endlich: „Da habe ich dir eine Schüssel Linsen in die Asche geschüttet, wenn du die Linsen in zwei Stunden wieder ausgelesen hast, so sollst du mitgehen.“ Das Mädchen ging durch die Hintertür nach dem Garten und rief: „Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen,
Die guten ins Töpfchen,
Die schlechten ins Kröpfchen.“
Da kamen zum Küchenfenster zwei weisse Täubchen herein, und danach die Turteltäubchen, und endlich schwirrten und schwärmten alle Vöglein unter dem Himmel herein und ließen sich um die Asche nieder. Und die Täubchen nickten mit den Köpfchen und fingen an – pick, pick, pick, pick, – und da fingen die übrigen auch an – pick, pick, pick, pick, – und lasen alle guten Körnlein in die Schüssel. Kaum war eine Stunde herum[57], so waren sie schon fertig und flogen alle wieder hinaus. Da brachte das Mädchen die Schüssel der Stiefmutter, freute sich und glaubte, es dürfte nun mit auf die Hochzeit gehen. Aber die Stiefmutter sprach: „Nein, Aschenputtel, du hast keine Kleider, und kannst nicht tanzen: du wirst nur ausgelacht.“ Als es nun weinte, sprach sie: „Wenn du mir zwei Schüsseln voll Linsen in einer Stunde aus der Asche rein lesen kannst, so sollst du mitgehen,“ und dachte: „Das kann es ja nimmermehr.“ Als sie die zwei Schüsseln Linsen in die Asche geschüttet hatte, ging das Mädchen durch die Hintertür nach dem Garten und rief: „Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen,
Die guten ins Töpfchen,
Die schlechten ins Kröpfchen.“
Da kamen zum Küchenfenster zwei weisse Täubchen herein und danach die Turteltäubchen, und endlich schwirrten und schwärmten alle Vöglein unter dem Himmel herein und liessen sich um die Asche nieder. Und die Täubchen nickten mit ihren Köpfchen und fingen an – pick, pick, pick, pick, – und da fingen die übrigen auch an – pick, pick, pick, pick, – und lasen alle guten Körner in die Schüsseln. Und ehe eine halbe Stunde herum war, waren sie schon fertig, und flogen alle wieder hinaus. Da trug das Mädchen die Schüsseln zu der Stiefmutter, freute sich und glaubte, nun dürfte es mit auf die Hochzeit gehen. Aber die Mutter sprach: „Es hilft dir alles nichts: du kommst nicht mit, denn du hast keine Kleider und kannst nicht tanzen; wir müssten uns deiner[58] schämen.“ Darauf kehrte sie ihm den Rücken zu[59] und eilte mit ihren zwei stolzen Töchtern fort.
Als nun niemand mehr daheim war, ging Aschenputtel zu seiner Mutter Grab unter den Haselbaum und rief:
„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich,
Wirf Gold und Silber über mich.“
Da warf ihm der Vogel ein golden und silbern Kleid herunter und mit Seide und Silber ausgestickte Pantoffeln. In aller Eile[60] zog es das Kleid an und ging zur Hochzeit. Seine Schwestern aber und die Stiefmutter kannten es nicht und meinten, es müsse eine fremde Königstochter sein, so schön sah es in dem goldenen Kleide aus. An Aschenputtel dachten sie gar nicht und dachten, es säße daheim im Schmutz und suchte die Linsen aus der Asche. Der Königssohn kam ihm entgegen, nahm es bei der Hand und tanzte mit ihm. Er wollte auch sonst mit niemand tanzen, also dass er ihm die Hand nicht losließ, und wenn ein anderer kam, es aufzufordern, sprach er: „Das ist meine Tänzerin.“
Es tanzte bis es Abend war, da wollte es nach Hause gehen. Der Königs– sohn aber sprach: „Ich gehe mit und begleite dich,“ denn er wollte sehen, wem das schöne Mädchen angehörte. Sie entwischte ihm aber und sprang in das Taubenhaus. Nun wartete der Königssohn, bis der Vater kam, und sagte ihm, das fremde Mädchen wär in das Taubenhaus gesprungen. Der Alte dachte: „Sollte es Aschenputtel sein?“ und sie mussten ihm Axt und Hacken bringen, damit er das Taubenhaus entzweischlagen konnte; aber es war niemand darin. Und als sie ins Haus kamen, lag Aschenputtel in seinen schmutzigen Kleidern in der Asche, und ein trübes Öllämpchen brannte im Schornstein; denn Aschenputtel sprang geschwind aus dem Taubenhaus herab, und war zu dem Haselbäumchen gelaufen: da hatte es die schönen Kleider abgezogen und aufs Grab gelegt, und der Vogel hatte sie wieder weggenommen, und dann hatte es sich in seinem grauen Kittelchen in die Küche zur Asche gesetzt.
Am andern Tag, als das Fest von neuem anhub[61], und die Eltern und Stiefschwestern wieder fort waren, ging Aschenputtel zu dem Haselbaum und sprach:
„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich,
Wirf Gold und Silber über mich!“
Da warf der Vogel ein noch viel stolzeres Kleid herab als am vorigen Tag. Und als es mit diesem Kleide auf der Hochzeit erschien, erstaunte jedermann über seine Schönheit. Der Königssohn aber hatte gewartet, bis es kam, nahm es gleich bei der Hand und tanzte nur allein mit ihm. Wenn die andern kamen und es aufforderten, sprach er: „Das ist meine Tänzerin.“ Als es nun Abend war, wollte es fort, und der Königssohn ging ihm nach und wollte sehen, in welches Haus es ging: aber es sprang ihm fort und in den Garten hinter dem Haus lief. Darin stand ein schöner grosser Baum, an dem die herrlichsten Birnen hingen, es kletterte so behend wie ein Eichhörnchen zwischen die Äste, und der Königssohn wusste nicht, wo es hingekommen war. Er wartete aber, bis der Vater kam, und sprach zu ihm: „Das fremde Mädchen ist mir entwischt, und ich glaube, es ist auf den Birnbaum gesprungen.“ Der Vater dachte: „Sollte es Aschenputtel sein?“ liess sich die Axt holen und hieb den Baum um, aber es war niemand darauf. Und als sie in die Küche kamen, lag Aschenputtel da in der Asche, wie sonst auch[62], denn es war auf der andern Seite vom Baum herabgesprungen, hatte dem Vogel auf dem Haselbäumchen die schönen Kleider wiedergebracht und sein graues Kittelchen angezogen.
Am dritten Tag, als die Eltern und Schwestern fort waren, ging Aschenputtel wieder zu seiner Mutter Grab und sprach zu dem Bäumchen:
„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich,
Wirf Gold und Silber über mich!“
Nun warf ihm der Vogel ein Kleid herab, das war so prächtig und glänzend, wie es noch keins gehabt hatte, und die Pantoffeln waren ganz golden. Als es in dem Kleid zu der Hochzeit kam, wussten sie alle nicht, was sie vor Verwunderung sagen sollten. Der Königssohn tanzte ganz allein mit ihm, und wenn es einer aufforderte, sprach er: „Das ist meine Tänzerin.“
Als es nun Abend war, wollte Aschenputtel fort, und der Königssohn wollte es begleiten, aber es entsprang ihm so geschwind, dass er nicht folgen konnte. Der Königssohn hatte aber eine List gebraucht, und hatte die ganze Treppe mit Pech bestreichen lassen: da blieb, als es hinabsprang, der linke Pantoffel des Mädchens hängen. Der Königssohn hob ihn auf, und er war klein und zierlich und ganz golden. Am nächsten Morgen ging er damit zu dem Mann und sagte zu ihm: „Keine andere soll meine Gemahlin werden als die, an deren[63] Fuss dieser goldene Schuh passt.“ Da freuten sich die beiden Schwestern, denn sie hatten schöne Füsse. Die älteste ging mit dem Schuh in die Kammer und wollte ihn anprobieren, und die Mutter stand dabei. Aber sie konnte mit der grossen Zehe nicht hineinkommen, und der Schuh war ihr zu klein, da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: „Hau die Zehe ab: wenn du Königin bist, so brauchst du nicht mehr zu Fuss zu gehen.“ Das Mädchen hieb die Zehe ab, zwängte den Fuss in den Schuh, verbiss den Schmerz und ging hinaus zum Königssohn. Da nahm er sie als seine Braut aufs Pferd und ritt mit ihr fort. Sie mussten aber an dem Grabe vorbeireiten, da saßen die zwei Täubchen auf dem Haselbäumchen und riefen: