Илья Франк - Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
Einen Schlummrer trägt das dunkle Boot (/и вот уж/ дремлющего несет темное судно; schlummern – дремать; спать; забыться /сном/).
Im SpätbootAus der Schiffsbank mach ich meinen Pfühl,
Endlich wird die heiße Stirne kühl!
O wie süß erkaltet mir das Herz!
O wie weich verstummen Lust und Schmerz!
Über mir des Rohres schwarzer Rauch
Wiegt und biegt sich in des Windes Hauch.
Hüben hier und drüben wieder dort
Hält das Boot an manchem kleinen Port:
Bei der Schiffslaterne kargem Schein
Steigt ein Schatten aus und niemand ein.
Nur der Steurer noch, der wacht und steht!
Nur der Wind, der mir im Haare weht!
Schmerz und Lust erleiden sanften Tod.
Einen Schlummrer trägt das dunkle Boot.
Detlev von Liliencron
(1844–1909)
Tod in Ähren
Im Weizenfeld (на пшеничном поле; der Weizen; das Feld), in Korn (в хлебах/в пшенице; das Korn – /зерновой/ хлеб; хлеба /на поле/; зерно) und Mohn (и маке; der Mohn),
liegt ein Soldat (лежит солдат; der Soldát), unaufgefunden (ненайденный; auffinden – отыскать, обнаружить; finden – найти),
zwei Tage schon (два дня уже; der Tag), zwei Nächte schon (две ночи уже; die Nacht),
mit schweren Wunden (с тяжелыми ранами/ранениями; die Wunde), unverbunden (неперевязанный; verbinden; binden – завязывать),
durstüberquält (измученный жаждой; der Durst – жажда; quälen – мучить) und fieberwild (бредящий от лихорадки; das Fieber – лихорадка; wild – дикий, одичавший),
im Todeskampf (в борьбе со смертью = борясь со смертью; der Tod – смерть; der Kampf – борьба) den Kopf erhoben (приподнявший голову; heben – поднимать; erheben – поднимать, приподнимать).
Ein letzter Traum (последнее сновидение), ein letztes Bild (последняя картина),
sein brechend Auge (его угасающий взгляд; brechen – ломаться; угасать /о взгляде/) schlägt nach oben (закатывается вверх; schlagen – бить; перемещать /быстрым движением/).
Die Sense rauscht im Ährenfeld (коса свистит/шуршит в колосящемся поле; rauschen – шелестеть, шуршать),
er sieht sein Dorf im Arbeitsfrieden (он видит свою деревню в мирном труде: «в трудовом мире»; die Arbeit; der Friede).
Ade (прощай; adé), ade du Heimatwelt (прощай, мир родины/родной мир; die Heimat – родина; die Welt – мир) —
und beugt das Haupt (и склоняет главу) und ist verschieden (и /вот/ он умер; verscheiden – умереть, скончаться /высок./).
Tod in ÄhrenIm Weizenfeld, in Korn und Mohn,
liegt ein Soldat, unaufgefunden,
zwei Tage schon, zwei Nächte schon,
mit schweren Wunden, unverbunden,
durstüberquält und fieberwild,
im Todeskampf den Kopf erhoben.
Ein letzter Traum, ein letztes Bild,
sein brechend Auge schlägt nach oben.
Die Sense rauscht im Ährenfeld,
er sieht sein Dorf im Arbeitsfrieden.
Ade, ade du Heimatwelt —
und beugt das Haupt und ist verschieden.
Stefan George
(1868–1933)
Komm in den totgesagten park und schau
Komm in den totgesagten park (приди в парк, о котором было сказано, что он умер: «в сказанный = названный мертвым парк»; tot – мертвый; gesagt – сказанный; etwas totsagen – ошибочно утверждать о чем-либо, что оно отжило свое) und schau (и посмотри):
Der schimmer (/слабое/ сияние, мерцание; schimmern – слабо сиять, мерцать) ferner lächelnder gestade (далеких улыбающихся берегов; lächeln – улыбаться; das Gestade – берег, побережье /поэт./),
Der reinen wolken (чистых облаков; die Wolke) unverhofftes blau (неожиданная голубизна)
Erhellt die weiher (освещает пруды; hell – светлый; der Weiher – /небольшой/ пруд) und die bunten pfade (и пестрые/разноцветные тропы/дорожки; der Pfad – тропа, тропинка).
Dort nimm das tiefe gelb (там возьми глубокую = густую желтизну; nehmen), das weiche grau (мягкий серый цвет)
Von birken und von buchs (/от/ берез и самшита; die Birke; der Buchs), der wind ist lau (ветер тепл; lau – тепловатый, чуть теплый),
Die späten rosen welkten noch nicht ganz (поздние розы увяли еще не совсем),
Erlese (выбери/избери) küsse sie (поцелуй их) und flicht den kranz (и сплети венок; flechten),
Vergiss auch diese letzten astern nicht (не забудь и последние астры; vergessen; die Aster),
Den purpur um die ranken wilder reben (пурпур вокруг побегов/усиков дикого винограда; die Ranke – усик, ветвь, побег /вьющегося растения/; die Rebe – /виноградная/ лоза),
Und auch was übrig blieb von grünem leben (а также то, что осталось от зеленой жизни; übrig – остальной, /из/лишний; übrig bleiben – оставаться; das Leben)
Verwinde leicht im herbstlichen gesicht (сплети легко в осеннее лицо: «в осеннем лице»; verwinden – обвивать, переплетать; verwinden —преодолеть, забыть /боль, обиду/; der Herbst – осень).
Komm in den totgesagten park und schauKomm in den totgesagten park und schau:
Der schimmer ferner lächelnder gestade,
Der reinen wolken unverhofftes blau
Erhellt die weiher und die bunten pfade.
Dort nimm das tiefe gelb, das weiche grau
Von birken und von buchs, der wind ist lau,
Die späten rosen welkten noch nicht ganz,
Erlese küsse sie und flicht den kranz,
Vergiss auch diese letzten astern nicht,
Den purpur um die ranken wilder reben,
Und auch was übrig blieb von grünem leben
Verwinde leicht im herbstlichen gesicht.
Hugo von Hofmannsthal
(1874–1929)
Ballade des äußeren Lebens
Und Kinder wachsen auf (и дети вырастают; das Kind; aufwachsen – вырастать; wachsen – расти) mit tiefen Augen (с глубокими глазами; das Auge),
Die von nichts wissen (которые ни о чем не знают; nichts – ничто), wachsen auf und sterben (растут и умирают),
Und alle Menschen gehen ihre Wege (и все люди идут своими путями; der Weg).
Und süße Früchte werden aus den herben (и сладкие плоды становятся из терпких; die Frucht)
Und fallen nachts (и падают по ночам/ночью) wie tote Vögel nieder (как мертвые птицы, вниз; der Vogel)
Und liegen wenig Tage (и лежат немного/несколько дней; wenig – мало) und verderben (и портятся/гниют).
Und immer (и все время/постоянно: «всегда») weht der Wind (веет ветер), und immer wieder (и все время снова = и снова и снова)
Vernehmen wir (воспринимаем/слышим мы) und reden viele Worte (и говорим многие слова/речи; das Wort)
Und spüren Lust (и ощущаем желание; die Lust – желание, охота; похоть) und Müdigkeit der Glieder (и усталость членов; das Glied; müde – усталый).
Und Straßen laufen durch das Gras (и улицы проходят сквозь/через траву; die Straße), und Orte (и места/населенные пункты; der Ort)
Sind da und dort (есть = раскиданы тут и там), voll Fackeln (полные факелов; die Fackel), Bäumen (деревьев; der Baum, die Bäume), Teichen (прудов; der Teich, die Teiche),
Und drohende (и угрожающие/грозящие), und totenhaft verdorrte (и мертвенно иссохшие; verdorren – засыхать /о растительности/) …
Wozu sind diese aufgebaut (для чего они: «эти» сооружены/созданы; bauen – строить)? und gleichen
Einander nie (и никогда не походят друг на друга)? und sind unzählig viele (и их бесчисленно много: «и суть бесчисленно многие»; die Zahl – число)?
Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen (что меняет/сменяет = какая сила переменяет смех, плач и внезапную бледность: «побледнение»; erbleichen – побледнеть)?
Was frommt das alles uns und diese Spiele (какой нам прок во всем этом и в этих играх; frommen – приносить пользу, быть полезным; das Spiel – игра),
Die wir (нам, которые: «мы, которые») doch (все же/ведь) groß (/уже/ большие/взрослые) und ewig einsam sind (и вечно одинокие)
Und wandernd (и, странствуя) nimmer suchen irgend Ziele (никогда не ищем каких-либо целей; das Ziel)?
Was frommts (что толку/какой прок), dergleichen viel gesehen haben (что подобного мы много повидали: «такого много повидать /в прошлом/»)?
Und dennoch sagt der viel (и все же много говорит тот), der ’Abend’ sagt (кто говорит «вечер»),
Ein Wort, daraus Tiefsinn (слово, из которого задумчивость/проникновенность; tief – глубокий; der Sinn – смысл; чувство, понимание; der Tiefsinn – глубокомыслие; проникновенность; меланхолия; задумчивость) und Trauer (и печаль; die Trauer) rinnt (вытекает/струится)
Wie schwerer Honig (как тяжелый мед) aus den hohlen Waben (из пустых сотов; hohl – полый; die Wabe).
Ballade des äußeren LebensUnd Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
Und alle Menschen gehen ihre Wege.
Und süße Früchte werden aus den herben
Und fallen nachts wie tote Vögel nieder
Und liegen wenig Tage und verderben.
Und immer weht der Wind, und immer wieder
Vernehmen wir und reden viele Worte
Und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.
Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte
Sind da und dort, voll Fackeln, Bäumen, Teichen,
Und drohende, und totenhaft verdorrte …
Wozu sind diese aufgebaut? und gleichen
Einander nie? und sind unzählig viele?
Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen?
Was frommt das alles uns und diese Spiele,
Die wir doch groß und ewig einsam sind
Und wandernd nimmer suchen irgend Ziele?
Was frommts, dergleichen viel gesehen haben?
Und dennoch sagt der viel, der ’Abend’ sagt,
Ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt
Wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.
Manche freilich müssen drunten sterben