Самоучитель немецкого языка. По мотивам метода Ильи Франка - Егорычев Сергей
PARTIZIP I.
В отличие от Partizip II Partizip I образуется значительно проще — к инфинитиву глагола добавляется окончание –d. Фактически, получается деепричастие.
ЗАДАНИЕ:
1. Прослушайте аудиозапись из фильма «Sophie Scholl». Выпишите слова, указанные после текста.
Die Verhandlung des Ersten Senates des Volksgerichtshofs gegen die Mitglieder der Weißen Rose.
Hans: Wie geht’s dir?
Sophie: Und dir?
Wache: Ruhe jetzt! Es spricht nur, wer gefragt wird.
Hans (zu Christoph): Du musst jetzt für dich kämpfen.
Wache: Ruhe jetzt!
Richter: Ich eröffne die Verhandlung des Ersten Senates des Volksgerichtshofs gegen Hans Fritz Scholl und Sophie Magdalena Scholl aus München, sowie Christoph Hermann Probst aus Aldrans wegen Hochverrats, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung. Probst, Christoph!
(Christoph wird vor den Richter geführt)
Richter: Sie sind verheiratet und haben drei Kinder?
Christoph: Ja, von zweieinhalb Jahren, eineinviertel und eines von vier Wochen.
Richter: Und wie wollen Sie, ausgerechnet Sie Versager, drei Kinder zu richtigen Deutschen erziehen?
Christoph: Ich bin ein guter Vater und…
Richter: Was «und»?
Christoph: …und ein unpolitischer Mensch.
Richter: Unpolitisch nennt er sich… Dass ich nicht lache! Das ist doch Ihre Schrift?
(Deutet auf eines der Flugblätter)
Christoph: Ja.
Richter: Weder die Fürsorge des nationalsozialistischen Reichs für Ihre Berufsausbildung noch die Tatsache, dass nur die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik es Ihnen ermöglicht hat, eine Familie als Student zu haben, hinderten Sie daran, auf Aufforderung Scholls dieses Manuskript auszuarbeiten, das den Heldenkampf in Stalingrad zum Anlaß nimmt, den Führer als militärischen Hochstaplers zu beschimpfen… und zur Kapitulation aufzufordern. Geben Sie das zu?
Christoph: Jawohl. Aber es war doch nur ein Entwurf…
Richter: Es gibt kein «nur» im Überlebenskampf des deutschen Volkes.
Christoph: Aber ich möchte sagen, dass ich unter einer psychotischen Depression bei Abfassung…
Richter: So? Eine psychotische Depression bei Abfassung ist schuld daran?
Christoph: …unter einer psychotischen Depression bei Abfassung des Entwurfs gelitten habe. Der Krieg, das Kindbettfieber meiner Frau, die ja immer noch…
Richter: Ach, hören Sie auf damit! Das entschuldigt doch nicht einen solchen üblen Verrat!
Christoph: Ich habe mich gestern doch schriftlich distanziert. Ich muss außerdem darauf bestehen, dass ich weder durch finanzielle Unterstützung, noch durch Materialbeschaffung, noch durch Anfertigung oder Verbreitung von Schriften ein solches Unternehmen unterstützt habe. Meine seelische Verfassung war…
Richter: Ja, wir haben alle gehört, dass Sie sich als psychopatischen Idioten ausgeben, um besser davon zu kommen.
Christoph: Herr Präsident, meine Kinder brauchen den Vater.
Richter: So ein mieses Vorbild brauchen deutsche Kinder nicht. Sie sind doch unwürdig, Probst! Verteidigung, noch Fragen?
Verteidiger: Nein, Herr Präsident.
Richter: Abführen!
Richter: Scholl, Hans!
(Hans wird vor den Richter geführt)
Richter: Sie studieren seit Frühjahr 1939 Medizin?
Hans: Ja.
Richter: Und zwar heute, dank der Fürsorge der nationalsozialistischen Regierung, im achten Semester.
Hans: Achtes Semester ist richtig.
Richter: Auf Kosten des Reiches! Auch noch so ein Schmarotzer. Zwischendurch waren Sie im Frankreichfeldzug in einem Feldlazarett und vom Juli bis Novemnber 1942 an der Ostfront im Sanitätsdienst?
Hans: Auch das ist richtig. Aber ich möchte sagen, dass…
Richter: Nichts sagen, bevor ich Sie frage!
Hans: Ich will sagen, dass ich nicht als Schmarotzer…
Richter: Halten Sie den Mund, oder ich lasse Sie abführen!
Hans: Als Soldat der Studentenkompanie ist Studium Pflicht.
Richter: Ach, dann reden wir doch gleich mal über Pflicht! Als Student haben Sie die Pflicht zu vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit. Das und die Fürsorge, die gerade Ihnen das Reich angedeihen ließ, hat Sie nicht gehindert, in der ersten Sommerhälfte 1942 vier Flugblätter der «WeiЯen Rose» zu verbreiten, die defätistisch Deutschlands Niederlage vorhersagen, zum allgemeinen passiven Widerstand, zur Sabotage in den Rüstungsbetrieben und überhaupt bei jeder Gelegenheit dazu auffordern, dem deutschen Volk seine nationalsozialistische Lebensart und seine Regierung zu nehmen.
Publikum: Das ist ja unerhört! … Frechheit, so was… Verräter… am Vaterland…
Richter: Scholl, geben Sie das zu?
Hans: Ja.
Richter: Und Ihre Schwester haben Sie da feige mit hineingezogen…
Sophie: Das war meine Entscheidung.
Richter: Habe ich Sie gefragt, Angeklagte?
Sophie: Ich muss das richtig stellen.
Richter: Verschonen Sie uns mit Ihren Kommentaren! (zu Hans) Haben Sie diese Flugblätter geschrieben, weil sie sich einbilden, dass das deutsche Volk nur durch Verrat am Führer durch den Krieg kommen könne?
Hans: Der Krieg kann nicht…
Richter: Ja oder nein? Das kann doch nicht so schwer sein!
Hans: Gegen Amerika, England und Russland haben wir keine Chance. Blicken Sie doch nur mal auf die Landkarte! Hitler führt das deutsche Volk mit mathematischer Sicherheit in den Abgrund. Er kann den Krieg nicht mehr gewinnen, er kann ihn nur noch verlängern!
Richter: Da täuschen Sie sich aber gewaltig über den Kampfeswillen und das Durchhaltevermögen des deutschen Volkes! Durch Ihre terroristische Feindbegünstigung werden noch mehr deutsche Soldaten sterben!
Hans: Nur wer den Krieg jetzt schnell beendet, verhindert, dass…
Richter: Krieg beenden?
Hans: …verhindert…
Richter: Ja, wie denn?
Hans: …verhindert, dass noch was…
Richter: Ja, glauben Sie denn, Sie können über Krieg und Frieden entscheiden? Das ganze deutsche Volk will den totalen Krieg!
Hans: Das deutsche Volk ist ausgeblutet und es will Frieden. Hitler und seine Helfer sind schuld an einer unglaublichen Metzelei in Europa, die jedes Maß unendlich überschreitet. Jeder hier weiß. Jeder…
Richter: Ja, was bilden Sie sich denn ein? Sie ehrloser Hund haben noch die Frechheit vor Gericht den Führer zu beschimpfen.
Hans: Ich war an der Ostfront, wie viele der Zuhörer hier. Sie nicht! Ich habe Ströme von Blut in Polen und Russland mit eigenen Augen sehen müssen. Ich habe sehen müssen, wie Frauen und Kinder von deutschen Soldaten erschossen wurden.
Richter: Ja, sind Sie denn so blöde, dass Sie annehmen können, dass nur ein einziger Volksgenosse Ihnen das glaubt?
Hans: Wenn Hitler und Sie nicht Angst vor unserer Meinung hätten, würden wir hier nicht stehen.
Richter: Ach halten Sie doch den Mund! Es ist doch sowieso… ehrloser Lump… Sie sind doch nur ein… ein Dummkopf und ein mieser Verräter. Ende der Vernehmung. Noch Fragen?
Ankläger: Nein.
Verteidiger: Keine Fragen, Herr Präsident.
Richter: Scholl, Hans, zurück in die Bank… Sophie Scholl!
(Sophie wird vor den Richter geführt)
Richter: Schämen Sie sich denn nicht, dass Sie Flugblätter hochverräterischen Inhalts in der Universität verbreitet haben?
Sophie: Nein, ich schäme mich nicht!
Richter: In den Lichthof geworfen… einfach so?
Sophie: Nicht einfach so, sondern um auch noch die letzten Flugblätter…
Richter: Reden Sie lauter, man kann Sie ja kaum verstehen.
Sophie: Ich wollte auch die letzten Flugblätter verbreiten, damit unsere Idee so schnell wie möglich…
Richter: Idee? (Deutet auf eines der Flugblätter) Diesen Dreck hier Idee nennen! Das sieht Vollidioten ähnlich, aber nicht deutschen Studenten.
Sophie: Wir kämpfen mit dem Wort.
Richter: Da schreiben Sie doch tatsächlich: «Darum trennt euch von dem nationalsozialistischen Untermenschentum!» (Zum Publikum) Schauen Sie sich doch selber an, dann sehen Sie den Untermenschen! Wo haben Sie eigentlich das Papier für diese Pamphlete her?